St. Barthelemy ist wieder eine französische Insel, diesmal aber wie die anderen nicht nur nicht Teil von Schengen sondern überhaupt der EU. Damit können sie hier auch als kleines Steuerparadies die Reichen und eventuell auch Schönen anlocken. Wir erwarten uns also Superyachten, Luxusuhren und teure Restaurants und werden beim Einklarieren in Gustavia in der Hinsicht auch nicht enttäuscht. Was wir uns aber nicht erwartet haben, ist die wunderschöne Ankerbucht nördlich von Gustavia, Anse de Colombier. Als Teil eines Naturschutzgebietes ist die Natur hier ziemlich unberührt und Schildkröten, Rochen und große und kleine Fische schwimmen zwischen den Booten herum. Wir liegen hier ein paar Tage neben der Sahrzad an einer Boje. Ein Highlight ist auch der Trail, der uns in eine der Buchten auf der Nordseite der Insel führt. Traumhafte Ausblicke und etliche Landschildkröten findet man entlang des Weges. Am Ende dessen liegt ein schönder langer Strand, gesäumt von luxuriösen Villen und Ressorts. An der einzigen Strandbar, die zu einem Hotel gehört, wollen wir uns mit einem Carib Bier belohnen. 12 Euro für das kleine Bier sind dann aber ein Angebot, dass wir gerne ausschlagen. Auch wenn wir wohl schön genug für St. Barths sind, reich genug sind wir dann doch nicht. Hier nehmen wir endgültig Abschied von der Crew der Sahrzad, die ihr Boot Ende März in der Dominikanischen Republik verlassen werden und in die Heimat zurückfliegen. Wir alle werden sie auf unserer weiteren Reise vermissen.
Nach einigen schönen Tagen segeln wir dann zum Ausklarieren und Verproviantieren zurück nach Gustavia. In einem Fischerladen besorgen wir uns neue Köder und lassen uns beraten, was wir tun müssen, um vielleicht mal was anderes als Goldmakrelen zu fangen. Die Crew fordert schon lange Thunfisch und irgendwann muss so einer wohl mal beißen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Next Stop: Saint Martin