Hvar nach Mljet

Statt Jet nach Mljet

Posted by andy on Tuesday, August 8, 2023

Weiter geht es rüber zur Halbinsel Peljesac, weil der Wind uns heute nicht weiter tragen will. Erst ein Badestopp im türkisen Wasser einer unbewohnten kleine Bucht, danach weiter in eine besser geschützte Ankerbucht, damit wir nicht vom Schwell aus Westen wachgeschüttelt werden. Abends lassen wir zur Abwechslung wieder einmal die Locals für uns grillen und kochen.

Am nächsten Morgen wollen wir zum Naturpark auf Mljet segeln, den Silvia in bester Erinnerung hat und seit 15 Jahren davon schwärmt, den mal auf eigenem Kiel zu besuchen.. Logisch, dass der Wind just aus der Richtung kommt, in die wir uns bewegen wollen … SO. Aufkreuzen ist wieder mal angesagt. In der Enge zwischen dem Peljesac und der Insel Korcula kreuzen wir wieder mal gegen den Wind, der in dieser Düse ganz fein weht. Wir sind im ersten Reff und auch die einzigen, die sich das Aufkreuzen antun wollen. Die meisten Boote lassen die Segel drin und den Motor die Arbeit machen. Bei uns kommt wieder richtig Achenseefeeling auf und wir genießen das Segeln. Der Ort Korcula selbst zeigt sich bei diesem Wetter vor seiner besten Seite, als wir im Vorbeisegeln ein paar Fotos machen.

Dann sind wir am Ende der Düse angekommen und der Wind damit vorerst aus. Sobald wir aus der Abdeckung von Korcula draussen sind, kommt eine sanfte Brise aus SSW auf, welche uns am Wind bis zur Insel Mljet segeln lässt. Als wir in die Luka Polace einlaufen, staunen wir über die Schönheit der Natur und die Protzigkeit der gewaltigen Schiffe, die hier vor Anker liegen. In der Hoffnung auf eine Lamm oder Fisch Peka machen wir an der Boje des Restaurants Dalmatinac fest.

Leider sind die drei Tische für diesen Abend schon vergeben und wir müssen selber kochen. Grrr. Dankenswerterweise dürfen wir an der Boje liegen bleiben, was den unerwarteten Voreil hat, dass wir die Nationalparkgebühr von 100 Euro nicht entrichten müssen. Hätten wir direkt daneben den Anker geworfen, wäre der Park Ranger auch bei uns verbeigekommen. Auch gut zu wissen. Den ganzen Abend und auch am nächsten Morgen fahren immer noch größere Schiffe vorbei an uns zu ihren Ankerplätzen. Die größte davon mit 90m Länge die “Lauren L”, die man für läppische 700.000 Euro pro Woche chartern kann.

Der Jugo weht am nächsten Tag durch die Insel abgelenkt sehr böig und wir verlassen den Naturpark Mljet, nicht aber die Insel. Ein paar Meilen weiter finden wir das Örtchen Okuklje in dem wir dann gleich wieder festmachen. Es scheint unser Schicksal auf dieser Insel zu sein, dass wir auch hier in der völlig ausreservierten Konoba Barba keinen Platz finden. Es soll wohl nicht sein. Dafür machen wir einen Spaziergang und genießen den Blick von weiter oben auf unsere Heimat für diese Nacht. Es gibt Nudeln.