Mittelmeer ist aus

Darf's etwas Meer sein?

Posted by andy on Monday, November 6, 2023

3. bis 9. Oktober

Einen langen Schlag später landen wir in Almerimar am westlichen Ende der Bucht von Almeria. Die Kulisse ist absurd. Das Land ist fast durchgehend weiß. Plastikplanen und Gewächshäuser bedecken gewaltige Flächen. Hier kommen also die ganzen Tomaten aus Spanien her.

Die Marina ist ein beliebter Überwinterungshafen, manche Boote scheinen hier auch schon mehrere Winter gesehen zu haben und gammeln jetzt friedlich vor sich hin. Man merkt ganz klar, die Saison ist vorbei, dennoch tummeln sich hier noch etliche Engländer. Wir verbringen hier ein paar Tage mehr als geplant, da wir auf einen Mechanikertermin warten müssen. Danach lasst uns das Wetter noch nicht weiterziehen. Letztendlich ziehen wir doch irgendwann von dannen und segeln weiter in Richtung Westen.

Schön langsam geht uns dann das Meer aus. Also das mittlere. Auf dem Weg zum Ende der Welt begleitet uns noch eine ganze Gruppe bestens gelaunter Delfine. Das sind so Momente, die einem Glückshormone in den Körper schießen, so viel Schokolade könnte man gar nicht essen. Delfiiine!!!

Die Frachtschiffe und Tanker werden mehr und mehr … und mehr. Gibraltar. Der Felsen mit den Affen und das Land mit ohne Steuer auf den Sprit. So biegen wir nach dem Felsen, den Herkules dereinst auf der europäischen Seite in den Boden gerammt hat um das Ende der Welt zu markieren rechts ab, fahren Slalom zwischen den ganzen großen Schiffen, die von kleineren Schiffen betankt werden, und legen in La Linea de la Concepción an. Über 2000 Meilen ist es her, seit wir Izola verlassen haben. Nun sind wir tatsächlich am Ende des Mittelmeers angelangt. Zeit ist es, uns etwas gut gehen zu lassen und ein paar Dinge zu flicken.