Der Wetterbericht für die nächsten Tage ist gut und der letzte Canollo gegessen. Wir setzen an zur nächsten Überfahrt. Das Ziel liegt hinter dem Cap Carbonara auf Sardinien. Etwa 200 Seemeilen sind zurückzulegen, das bedeutet in etwa zwei Tage und Nächte durchsegeln. Wind ist Halbwind bis Raum angesagt. Erst mit 3 Beaufort, in der zweiten Nacht sollen es dann bis 5 werden. Frontsysteme werden keine durchziehen und der CAPE Wert deutet auf eine gewitterlose Passage hin. Wir bunkern Wasser und Diesel und starten zu Mittag los.
Erst geht es am Wind, dann auf Halbwindkurs dahin. Auf Raumschotkurs segeln wir dann gemächlich durch die erste Nacht. Am nächsten Morgen setzen wir dann den Spinnaker und freuen uns über den konstanten Wind. Nicht zu viel und nicht zu wenig, so ist das gefühlt sehr selten. Viel besser kann es eigentlich gar nicht mehr werden, vorne zieht der Spinnaker und hinten bremst nur der nachgeschleppte Köder an der Angel. Und nein, an diesem Abend gibt es keine Nudeln! Zrrrrrrr macht die Trommel der Angel. “Scheisse! Fisch! Fisch!”, ruft der erschrockene Angler. Es war ein zäher Kampf, doch am Ende liegt der Fisch im Cockpit. Eine Goldmakrele, auch Mahi Mahi genannt, hat sich unser erbarmt. Danke Clemens für die Leihgabe der Angel.
Diesen Abend gibt es also Goldmakrelenfilets mit Süßkartoffeln. Und auch die nächsten Tage gibt es noch mehr von diesem herrlichen Fisch und die Angel kann drinnen bleiben. Der Spinnaker bleibt bis nach Mitternacht oben, dann nimmt der Wind zu und wir wechseln auf die Genua.
Es ist früh am Morgen, als wir in die Bucht von Villasimius schaukeln und den Anker in der gut gefüllten Bucht werfen. Diese Überfahrt war sicher die feinste und unproblematischste, die wir bisher erleben durften. Viel besser kann es kaum laufen. Darauf haben sich Neptun und Poseidon wieder mal einen guten Schuss Rum verdient. Grazie!